Referenzen Gemälde
Schloss Neuschwanstein
Montagearbeiten
2022 bis 2024
Schloss Neuschwanstein
Königswohnung, Tüchleinmalerei.
Auftraggeber
Bauamt Kempten / Bayerische Verwaltung der
staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
Abb. unten: Endzustände (Ausschnitte)
Vorzustand (Ausschnitt)
Die Malerei in der Königswohnung wurde von verschiedenen Künstlern (Josef Aigner, Ferdinand Piloty d. Ä., Wilhelm Hauschild, Eduard Ille und August Spieß) zwischen 1879-1881 geschaffen.
Es handelt sich um eine rasche Malerei ohne nennenswerte Grundierung des grob gewebten Bildträgers, auf diese Art werden wertvolle Tapisserien (gewebte Wandteppiche) vorgestellt. Die Gemälde haben unterschiedliche Formate (zwischen 58 x 79 cm und 451 x 283 cm).
Endzustand (Ausschnitt)
Die Gemälde sind – wie alle Oberflächen in dem sehr stark frequentierten Schloss – stark verstaubt und verschmutzt. Vor allem auf den Rückseiten haben sich starke Schmutzablagerungen gebildet, hier auch Putz, Mörtel und Ziegelteilchen von der Wand. Daher werden die Gemälde, soweit beschädigungsfrei möglich, demontiert, allseitig abgesaugt, mit einer Hinterspannung (eine Stützleinwand) und einem Rückseitenschutz (Dampfbremsfolie) versehen.
Es sind wenige Retuschen nötig, selten kleine Verfärbungen, meist Kratzer durch Besucher.
Benediktinerabtei Ottobeuren
Vorzustand (Ausschnitt)
2024
Benediktinerabtei Ottobeuren,
Kreuzgang, Gemälde 21a-36b, von Joseph Ruffini,
Johann Friedrich Beuchs,
Maße ca. 200 x 155 cm
Auftraggeber
Staatliches Bauamt Kempten.
Vorzustand (Ausschnitt)
Die Gemälde sind sehr unterschiedlich erhalten,- Sie wurden in den 1970ern bis 1990ern zuletzt restauriert, dabei teils doubliert, mit Wachs getränkt, großflächig retuschiert. Der Firnis ist teils deutlich krepiert, wie an obigem Ausschnitt zusehen. Nach der Restaurierung sind die Gemälde wieder homogen, die Darstellungen wieder gut ablesbar, störende Altretuschen entfernt oder integriert.
Endzustand (Ausschnitt)
Benediktinerabtei Ottobeuren
Zwischenzustand (Ausschnitt)
2023
Benediktinerabtei Ottobeuren,
Kreuzgang, Gemälde 1a-20b
(Maße ca. 200 x 155 cm),
Auftraggeber
Staatliches Bauamt Kempten.
Abb. unten: Endzustand (Ausschnitt)
Endzustand (Ausschnitt)
Die Gemälde sind sehr unterschiedlich erhalten. Sie haben teils starke Lichtschäden, teils starke Fassungslockerungen, sie wurden „Opfer“ von Vandalismus während der Kriegsjahre und wurden in der Vergangenheit sehr unterschiedlich restauriert.
Maßnahmen waren Festigung, Reinigung, Einzelfadenverklebung, Firnisabnahme, Kittung, Retusche, Firnisauftrag, Anbringen eines Rückseitenschutzes.
Benediktinerabtei Ottobeuren
Endzustand (Ausschnitt)
2023
Benediktinerabtei Ottobeuren,
Gästezimmer,
Portrait, 48,5 x 39,0 cm.
Das Portrait wurde durch Gäste beschädigt. Der entstande Riss wurde per Einzelfadenverklebung verschlosssen.
Das Gemälde war zudem sehr stark verschmutzt. Nach Reinigung, Kittung und Retusche kommt die Qualität des kleinformatigen Gemäldes wieder zum Vorschein.
Abb. unten: Endzustand (Ausschnitt)
Zwischenzustand (Ausschnitt)
Vorzustand (Ausschnitt)
Benediktinerabtei Ottobeuren
Vorzustand (Ausschnitt)
2022
Benediktinerabtei Ottobeuren
Konservierung des Passionszyklus,
1723/1724
Arbogast Thalheimer (Kopien nach Johann Heiß in der Sakristei von Ochsenhausen)
Auftraggeber
Staatliches Bauamt Kempten
Abb. unten: Endzustand (Ausschnitt)
Vorzustand (Ausschnitt)
Die Gemälde (ca. 225 x 145 cm) sind sehr schlecht erhalten, wiesen teils jahrzehntealte Notsicherungen mit Japanpapier auf.
Augenmerk lag vor allem auf der umfangreichen Festigung sowie der Regenerierung der sehr starken Krepierungen.
Die Gemälde hingen früher im Kapitelsaal, wo sie teils der Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren.
Heute hängen sie in einem Gang im Klausurbereich.
Endzustand
Kartause Buxheim
Endzustand (Ausschnitt)
2022
Kartause Buxheim, Kartausenkirche, Bruderchor.
Zwei großformatige Leinwandgemälde
„Verklärung des hl. Bruno über der Kartause Buxheim“ von Caspar Sichelbein d. Ä. 1603
und „Stifterbild der Familie Gossenbrot“ von Hans Conrad Sichelbein, 1615 (ca. 200 x 215 cm)
Auftraggeber
Staatliches Bauamt Kempten.
Abb. unten: Endzustand (Ausschnitt)
Zwischenzustand (Ausschnitt)
Das Gemälde des hl. Bruno zeigt als Hauptproblem die sehr schlechte Aufspannung und wird daher abgespannt, randangestückt und neu aufgespannt. Am Gegenüber, dem Mariengemälde mit den Stiftern Gossenbrot, dagegen liegt ein sehr vergilbter bis verbräunter, fleckiger Firnis auf. Dieser wird abgenommen.
Nach Kittung, Retusche und Firnisauftrag werden die Gemälde wieder im Bruderchor montiert – sie waren jahrzehntelang im kleinen Kreuzgang gehängt und kehren nun wieder in die Kartausenkirche zurück.
Vorzustand
Oberwittelsbach
Endzustand (Ausschnitt)
2021/2022
Oberwittelsbach, Lkr. Aichach-Friedberg. Restaurierung der 23 Leinwand- und Tafelgemälde in der Kirche
Auftraggeber
Staatliches Bauamt Kempten.
Zwischenzustand (Ausschnitt)
Die teils sehr hochwertigen Gemälde wurden über die Dauer mehr als eines Jahres im Atelier restauriert. Es handelt sich unter anderem um Holztafeln von Jan Pollack und Jesse Herlin (1566),
Vorzustand (Ausschnitt)
Leinwandgemälde von Franz Josef Spiegler, 15 Kreuzweggemälde aus dem Jahr 1765. Die Gemälde sind sehr unterschiedlich erhalten, meist in sehr schlechtem Zustand.
Benediktinerabtei Ottobeuren
Endzustand (Ausschnitt)
2021
Benediktinerabtei Ottobeuren, Kreuzgang, Restaurierung von fünf Gemälden (ca. 200 x 155 cm),
Auftraggeber
Staatliches Bauamt Kempten.
Zwischenzustand (Ausschnitt)
Nach der Untersuchung wurden diese fünf Gemälde ausgewählt, da hier der konservatorische Zustand sehr schlecht war. Die Malschicht haftete teils nur noch gering und stand in weiten Teilen ab. Neben der umfangreichen Festigung waren Einzelfadenverklebung,
Vorzustand (Ausschnitt)
Firnisabnahme mit Abnahme der wenig qualitätvollen Retuschen und Übermalungen, Kittung und Retusche die Hauptaufgaben. Teils musste rekonstruierend retuschiert werden, da die Gemälde großflächige Fehlstellen aufwiesen.
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Buchloe
Endzustand (Ausschnitt)
2021
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Buchloe, Bollstatt-Epitaph 1591
Die Holztafel mit Rahmung wies Lockerungen und Fehlstellen auf. Maßnahmen waren Festigung, Reinigung, Kittung und Retusche sowie Firnisauftrag.
Benediktinerabtei Ottobeuren
2019
Benediktinerabtei Ottobeuren,
Abtskapelle,
Gemälde von Jacopo Amigoni, 1725/28 und Kreuzzyklus von Franz Anton Erler, 1742.
Infolge starken Feuchtigkeitseintrags in die Abtkapelle mit Vorraum hat sich auf den Gemälden Schimmel gebildet. Dieser wurde nach Absaugen mit Ethylalkohol entfernt, Krepierungen regeneriert.
Abb. unten: Zwischenzustand (Ausschnitt)
Endzustand (Ausschnitt)
Vorzustand (Ausschnitt)
Crescentiakloster Kaufbeuren
2019
Crescentiakloster Kaufbeuren
Leinwandgemälde
„Ruhe auf der Flucht nach Ägypten“,
Maße 95 cm x 79 cm
Das Gemälde ist eine (spiegelverkehrte) Kopie des Themas der Heiligen Familie auf der Rast von Anthonis van Dyck (1599-1641).
Das Gemälde ist unsachgemäß doubliert. Die Doublierung wird entfernt, eine Randanstückung vorgenommen. Risse und Löcher werden mit Einzelfadenverklebung verschlossen. Der vergilbte Firnis und die wenig qualitätvollen Retuschen und Übermalungen werden entfernt. Fehlstellen werden gekittet und retuschiert.
2008 - 2018
2018
Ottobeuren, Benediktinerabtei, Kreuzgang,
Leinwandgemälde mit Zierrahmen „Darstellung der Erstgeburt“ von Joseph Ruffini 1720
Maße ca. 202 cm x 153 cm
Das Gemälde wird flächig gefestigt, stark aufstehende Schollen niedergelegt. Der teils krepierte Firnis und v.a. die stark störenden, weiß gewordenen Retuschen werden abgenommen. Teils großflächige Überkittungen werden entfernt. Eine aufwändige Retusche lässt die Darstellung wieder gut ablesbar werden.
Oktober 2017 bis Mai 2018
Ottobeuren, Benediktinerabtei, Refektorium,
12 Leinwandgemälde mit Zierrahmen, von Arbogast Thalheimer, vier Gemälde von Franz Anton Erler, 1732/33
Maße ca. 257,0 cm x 135,0 cm
Die Gemälde zeigen ein starkes Craquelé mit aufstehenden Schollen. Ein Niederlegen ist im Zuge der Festigung mit Wärme und Druck unter längerer Einwirkung gut möglich. Der trübe, krepierte Firnis ist stark verbräunt bis vergraut, er wird daher abgenommen. Verfärbte Retuschen und teils großflächige Übermalungen werden entfernt. Alte Flicken werden abgenommen, Risse verklebt, teils werden Nähte neu vernäht. Es sind umfangreiche Kittungen und Retuschen vorzunehmen. Ein Firnis wird abschließend aufgesprüht.
Die weißgefassten und vergoldeten Zierrahmen weisen zahlreiche Lockerungen und Fehlstellen auf. Nach Festigung und Reinigung der empfindlichen Fassung werden umfangreiche Kittungen und Retuschen ausgeführt.
2017
Ottobeuren, Benediktinerabtei, Kunstbibliothek des Klosters
Leinwandgemälde im Zierrahmen, Heilige Dreifaltigkeit (Entwurf des Hochaltargemäldes) von Johann Jakob Zeiller, ca. 1756
Maße ca. 150 cm x 80 cm
Das Gemälde wird aus ästhetischen Gründen restauriert. Es sind umfangreiche Retuschen der letzten Bearbeitung (Ende 20. Jh.) vorhanden, die nahezu sämtlich hell / weiß geworden sind, das Gemälde ist nicht mehr ablesbar. Firnis und Retuschen werden abgenommen, es wird neu retuschiert.
März bis Juli 2017
Pfarrkirche St. Martin, Schlingen, Lkr. Unterallgäu
14 Kreuzweggemälde
Die 14 Gemälde des Kreuzwegs stammen aus drei unterschiedlichen Entstehungsphasen: 2 von einem unbekannten Barockmaler, 7 aus der Hand Franz Xaver Bernhardts von Eggenthal, 1754 und 5 aus den 1950er Jahren (Baumann?). Alle wurden bei der letzten Bearbeitung mit einem sehr dicken, inhomogenen Firnis versehen, der heute stark verbräunt ist, eventuell auch bewusst eingetönt war. Der Firnis wird abgenommen, die Gemälde werden stark aufgehellt, Details wieder erkennbar, die Farbigkeit kommt wieder zur Vorschein. Nach der Entfernung alter, sich markierender Flicken werden Risse und Löcher verschlossen. Sie werden gekittet, retuschiert und gefirnisst.
Petrus, Paulus; Barbara und Stanislaus
Im Chorraum befinden sich drei weitere Gemälde, die vergleichbar dem Kreuzweg erhalten sind. Sie weisen ebenfalls den stark verbräunten Firnis auf, der entfernt wird. Das Gemälde des hl. Petrus zeigt ein weit offenes Craquelé, die rote Grundierung ist in weiten Teilen störend sichtbar. Hier wird umfangreich gekittet und retuschiert.
November 2016 bis März 2017
Ottobeuren, Benediktinerabtei, Konvent-Treppenhaus,
Johann Friedrich Sichelbein, Letztes Abendmahl
Die 14 Gemälde des Kreuzwegs stammen aus drei unterschiedlichen Entstehungsphasen: 2 von einem unbekannten Barockmaler, 7 aus der Hand Franz Xaver Bernhardts von Eggenthal, 1754 und 5 aus den 1950er Jahren (Baumann?). Alle wurden bei der letzten Bearbeitung mit einem sehr dicken, inhomogenen Firnis versehen, der heute stark verbräunt ist, eventuell auch bewusst eingetönt war. Der Firnis wird abgenommen, die Gemälde werden stark aufgehellt, Details wieder erkennbar, die Farbigkeit kommt wieder zur Vorschein. Nach der Entfernung alter, sich markierender Flicken werden Risse und Löcher verschlossen. Sie werden gekittet, retuschiert und gefirnisst.
Petrus, Paulus; Barbara und Stanislaus
Im Chorraum befinden sich drei weitere Gemälde, die vergleichbar dem Kreuzweg erhalten sind. Sie weisen ebenfalls den stark verbräunten Firnis auf, der entfernt wird. Das Gemälde des hl. Petrus zeigt ein weit offenes Craquelé, die rote Grundierung ist in weiten Teilen störend sichtbar. Hier wird umfangreich gekittet und retuschiert.
November 2016 bis März 2017
Ottobeuren, Benediktinerabtei, Konvent-Treppenhaus,
Gemälde Franz Anton Erlers, 1733:
Hl. Scholastika, Hl. Benedikt, Heilige Dreifaltigkeit, Gemäldezyklus mit acht Gemälden Martyrium der hl. Felicitas und ihrer sieben Söhne
Maße ca. 278,0 cm x 357,0 cm
Die Gemälde weisen großflächige Übermalungen auf, vermutlich aufgrund starker Krepierungen. Die Malschicht mitsamt Übermalungen ist teils erneut krepiert. Eine Regenerierung macht die Darstellung wieder besser ablesbar und verleiht Tiefe.
Das Gemälde der Heiligen Dreifaltigkeit wurde in nicht allzu ferner Vergangenheit restauriert und ist gut erhalten. Allerdings sind die umfangreichen Retuschen der letzten Maßnahme weitgehend stark nachgedunkelt und verfärbt und fallen stark störend auf. Sie werden mittels erneuter Retusche integriert.
November 2016 bis März 2017
Ottobeuren, Benediktinerabtei, Konvent-Treppenhaus,
Zwei Großformate von Franz Anton Erler, 1733:
Bekehrung Paulus und Sturz des hl. Simon Magus
Maße ca. 391,0 cm x 352,0 cm
Die beiden Großformate weisen extrem starke Schäden durch frühere Bearbeitungen auf. Sie sind großflächig übermalt, wohl bereits im 19. Jh. Im 20. Jh. wurden sie mit einer Wachsmasse auf ein Doubliergewebe aufgezogen, dabei entstanden umfangreiche Falten. Durch das Klebemittel sind die Gemälde vollkommen hart, steif und unflexibel. Das Klebemittel wurde zu heiß aufgebracht, die Malschicht ist teils blasig verbrannt. Umfangreiche alte Brüche und Risse sind teils wieder geöffnet und klaffen auf. Die Verklebung erfolgt mittels Wärme, Druck und teils erneutem Eintrag von Klebemittel (Tylose). Alte Kittungen sind sehr hart und spröde, meist gerissen und müssen entfernt werden. Nach Abnahme der Kittungen stellt sich heraus, dass zahlreiche, teils große Fehlstellen im Bildträger sind, hier werden Intarsien gesetzt. Die Kittung erfolgt mit einer Leim-Wachs-Öl-Mischung, um eine Haftung mit dem wachsgetränkten Bildträgern zu erreichen. Als Retuschiermedium dienen in Mowilith angeriebene Pigmente.
Die Gemälde erhalten durch die umfangreiche, aufwändige Restaurierung wieder einen Großteil der ursprünglichen Aussagekraft und Ästhetik wieder.
Juli bis November 2016
Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Buchloe, Lkr. Ostallgäu,
3 Gemälde an den Seitenaltären:
• Josefsaltar, Gemälde wahrscheinlich Umkreis Johann Georg Bergmüller (entsprechend der Deckenmalerei) mit der Darstellung Josephs auf dem Sterbebett mit Maria, Jesus und Engeln;
Die Bearbeitung erfolgt in situ. Das Gemälde weist infolge eines Wasserschadens am Turm umfangreiche Lockerungen mit stark aufstehenden Schollen auf, Firnis und Malschicht sind in weiten Teilen stark krepiert. Die Regenerierung erfolgt über mehrfachen Etylalkoholeintrag und Firnisauftrag. Nach mehrfacher Behandlung sind nahezu alle Krepierungen regeneriert, das Gemälde nun wieder gut ablesbar.
Der Zierrahmen ist vergoldet und weiß gefasst. Die weiße Fassung ist sehr inhomogen infolge mehrerer lasierender Überarbeitungen und teils starker Vergrauung. Die Reinigung erfolgt mit Radierern. Durch die Retusche treten die goldenen gravierten Ornamente wieder schön vor der Weißfassung in den Vordergrund.
• Rosenkranzaltar, Gemälde von Johann Matthias Kager 1626
„Dominikus erhält den Rosenkranz“;
Das überaus schöne und künstlerisch sehr qualitätvolle Gemälde weist einen stark vergrauten Firnis auf. Dieser wird mit Ethylakohol abgenommen und nun kommt die volle Qualität mit zarten Farbabstufungen und detaillierter Malerei wieder zum Vorschein.
• Beidseitig bemalte Holztafel im Antependium um 1600
Die Vorderseite (Mariä Verkündigung) weist einen stark vergilbten bis verbräunten Firnis auf, der abgenommen wird. Die Tafel erfuhr im Laufe der Jahre zahlreiche Bestoßungen, es sind Krepierungen vorhanden, wohl infolge Wassereintrags.
Die Rückseite (Vanitasallegorie) wurde nur zu Allerheiligen und beim Tode eines Mitglieds der Rosenkranzbruderschaft gezeigt. Dieser Brauch soll nun wieder aufleben. Das Gemälde weist daher kaum Schäden auf, es ist sehr stark verrußt und es sind wenige Kratzer, vor allem im Firnis, vorhanden.
Januar bis März 2016
Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Buchloe, Lkr. Ostallgäu
Hochaltargemälde Johann Georg Melchior Schmidtner 1687
Maße ca. 290,0 cm x 180,0 cm
Das Gemälde wird in situ restauriert, eine Demontage wäre nur bei Abbau großer Teile des Retabels möglich. Bildträger und Doubliergewebe haben sich teils großflächig voneinander gelöst. Risse und Löcher wurden bei einer früheren Bearbeitung teils unsachgemäß weit über Niveau und weit über die Fehlstelle hinaus gekittet. Kitt und Übermalungen werden entfernt, anschließend können die klaffenden Risse gefestigt (Hausenblase-Methylcellulose) und niedergelegt werden. Kittung und Retusche folgen, ein Firnisauftrag schließt die Maßnahme ab.
2015
Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Buchloe, Lkr. Ostallgäu,
15 Kreuzweggemälde mit Zierrahmen, um 1753
Je drei der Gemälde von Josef Schwarz aus Buchloe sind in reich verzierten Zierrahmen (wohl von Johann Caspar Gardeth) zusammengefasst. Die Fassung der Zierrahmen ist in Teilen noch die ursprüngliche. Es finden sich Übermalungen und neue Vergoldungen bzw. Überarbeitungen mit Bronze, die Rahmen wurden aber nie flächig überfasst.
Die Fassung der Zierrahmen zeigt teilweise sehr umfangreiche Lockerungen und große Fehlstellen. Es wird gereinigt, gefestigt, gekittet und retuschiert. Die Gemälde wurden bei früheren Bearbeitungen großflächig übermalt, die Übermalungen sind stark nachgedunkelt und verfärbt. Daher liegt neben Reinigung, Festigung und Kittung das Hauptaugenmerk auf einer Integration der verfärbten Übermalungen mittels Retusche.
Januar bis März 2015
St. Pankratius Bidingen, Lkr. Ostallgäu
Hochaltargemälde (Mariengemälde)
Maße ca. 247,0 cm x 147,5 cm
Bei dem Gemälde handelt es sich um eine Mariendarstellung im neugotischen Stil (Nazarener). Es ist eines von zwei Gemälden im Hochaltar, also ein Wechselgemälde. Aufgrund des häufigen Ein- und Ausbaus weist das Gemälde zahlreiche, teils große Risse im Bildträger auf. Die Risse haben insgesamt eine Länge von ca. 52 cm. Die Einzelfadenverklebung wird mit Textilschweißpulver unter dem Stereomikroskop ausgeführt. Das Gemälde wird gereinigt, Fehlstellen gekittet und retuschiert. Das Gemälde erhält einen Rückseitenschutz, um erneute Beschädigungen möglichst zu verhindern.
2014
Heimathaus Sonthofen
Schutzengelgemälde von J. C. Weiß, 1853
Maße mit Zierrahmen ca. 117,0 cm x 95,0 cm
Bei dem Gemälde handelt es sich um eine Mariendarstellung im neugotischen Stil (Nazarener). Es ist eines von zwei Gemälden im Hochaltar, also ein Wechselgemälde. Aufgrund des häufigen Ein- und Ausbaus weist das Gemälde zahlreiche, teils große Risse im Bildträger auf. Die Risse haben insgesamt eine Länge von ca. 52 cm. Die Einzelfadenverklebung wird mit Textilschweißpulver unter dem Stereomikroskop ausgeführt. Das Gemälde wird gereinigt, Fehlstellen gekittet und retuschiert. Das Gemälde erhält einen Rückseitenschutz, um erneute Beschädigungen möglichst zu verhindern.
November und Dezember 2014
Stadtmuseum Mindelheim,
Zwei Gemälde von Carl Millner (1825 - 1895)
Das Stadtmuseum Mindelheim besitzt eine Sammlung mit Werken des romantischen Landschaftsmalers Carl Millner. Die restaurierten Gemälde zeigen die Hohe Kampe und eine Nachtlandschaft. Die Maßnahmen beschränken sich auf Festigung, Reinigung, Kittung, Retusche und Planieren störender Deformationen. An dem Gemälde Hohe Kampe wird zudem ein kleiner Riss per Einzelfadenverklebung verschlossen.
Juli bis Oktober 2014
St. Ursus in Klosterbeuren, Gde. Babenhausen, Lkr. Unterallgäu
Leinwandgemälde „Glorie des hl. Ursus“, 1803, Konrad Huber,
Maße 360 cm x 180 cm
Auszugsgemälde „Herz Jesu“, Mitte 18. Jh., Maße 114 cm x 118 cm
Die Gemälde weisen starke Lockerungen mit aufstehenden Schollen im gesamten Bildbereich auf. Der Firnis ist sehr inhomogen, fleckig und vergilbt und wird daher an beiden Gemälden abgenommen. Kittung, Retusche und Firnis schließen die Maßnahme ab.
November 2013 bis Januar 2014
Kreuzweggemälde, 19. Jh., ehem. St. Thomas, Hirschzell
Maße mit Zierrahmen ca. 91,5 cm x 67,0 cm
Bei den Gemälden handelt es sich um Drucke, die partiell mit Ölfarbe bemalt sind und mit einem Firnis versehen wurden. Die Gemälde lagerten wohl über 100 Jahre auf dem Speicher der Kirche. Sie sind vor allem stark verstaubt und verschmutzt und weisen einzelne Risse auf. Die Zierrahmen sind vergoldet und teils graviert.
Februar bis Juli 2013
Maria Himmelfahrt in Lauchdorf, Gde. Baiswail, Lkr. Ostallgäu
Leinwandgemälde „Rast auf der Flucht nach Ägypten“, 1841,
L. Caspar Weiß von Rettenberg
Maße 171 cm x 99,5 cm
Die Aufspannung des Gemäldes ist ungenügend und muss verbessert werden. Das Gemälde ist doubliert. Es sind einige stark störende, verfärbte Retuschen mit Übermalungen vorhanden, die mechanisch auf Niveau reduziert und erneut retuschiert werden. Eine große Übermalung mit spröder Kittung liegt weit über Niveau und wird zur Gänze entfernt. Hier kommt ein großer Leinwandschaden zum Vorschein – offensichtlich fiel in der Vergangenheit eine Kerze in das Gemälde, es wurde ein Loch in den Bildträger eingebrannt. Der Ruß verblieb bei der letzten Maßnahme teils im Gefüge und wurde nun entfernt. Der beschädigte Bereich wird gekittet und retuschiert.
September 2012 bis Februar 2013
Stadtpfarrkirche Mindelheim, Lkr. Unterallgäu
Leinwandgemälde „Schmerzensmuttergottes“, 1761,
Maße 136,8 cm x 97,5 cm
Die Aufspannung des Gemäldes ist ungenügend, es muss eine Randanstückung vorgenommen werden, um das Gemälde gut und stabil aufspannen zu können. Das Gemälde zeigt einen dicken, stark verbräunten Firnis, der nicht der ursprüngliche ist – er liegt auch auf Übermalungen und der erneuerten Signatur. Der Firnis wird mit einem Lösemittelgel entfernt, wodurch das Gemälde stark aufgehellt wird und die Darstellung deutlicher ablesbar wird – so waren beispielsweise die Tränen, die über Marias Wangen laufen wie auch die ihren Kopf umgebenden Sterne vor der Firnisabnahme kaum mehr erkennbar. Nach minimaler Retusche und dem Auftrag eines dünnen Firnis kann das Gemälde wieder in der Kirche gehängt werden.
April bis Juli 2012
Maria Himmelfahrt in Lauchdorf, Gde. Baiswail, Lkr. Ostallgäu
Kreuzwegstationen, 18. Jh
14 Ölgemälde auf textilem Bildträger im Zierrahmen.
Der Schwerpunkt der Maßnahme liegt neben der Konservierung (Festigung, Reinigung) vor allem auf einer ästhetischen Verbesserung der Gemälde. Stark nachgedunkelte und somit optisch störende Übermalungen sowie verbräunte Firnisreste werden abgenommen. Die teils großflächigen Fehlstellen werden gekittet und retuschiert, ein Firnis wird aufgetragen.
Juni bis November 2011
Leinwandgemälde aus Privatbesitz, 19. Jh.
Das Gemälde hat einen starken Wasserschaden, daher zeigt es großflächige Fassungslockerungen und eine nahezu flächige Krepierung des Firnisses sowie der Malschicht. Maßnahmen sind eine flächige, mehrmalige Festigung mit Hausenblasenleim, die Regenerierung der Krepierungen in mehreren Arbeitsschritten, die Verklebung zahlreicher Risse und Brüche des textilen Bildträgers, Kittung der zahlreichen Fehlstellen und ein Firnisauftrag. Die Retusche der zahlreichen Fehlstellen führt eine mit dem Besitzer befreundete Restauratorin durch.
Dezember 2010 bis Januar 2011
Stadtmuseum Kaufbeuren,
„hl. Crescentia“, Ölgemälde, Inv. Nr. 5718
und „Vision der hl. Crescentia“, Ölgemälde, Inv. Nr. 5757.
Leinwandgemälde, wohl 19. Jh.
Beide Gemälde werden gefestigt und gereinigt. Am Gemälde der hl. Crescentia sind umfangreiche Kitt- und Retuschierarbeiten vonnöten. Hier zeichnet sich umlaufend der ehemalige Umspann durch Fehlstellen in der Malschicht auf den Bildträger (Leinwand) ab, die den Gesamteindruck sehr stören. Am Gemälde mit Darstellung der Vision der hl. Crescentia werden störende Fleckigkeiten im Firnis chemisch reduziert, einzelne verfärbte Retuschen mittels erneuter Retusche integriert.
Januar bis Juli 2010
Rathaus Kaufbeuren,
„Aequitas“, „Prudentia“, „Veritas“ und „Concordia“,
18. Jh.
Die Gemälde werden gefestigt, gereinigt, Firniskrepierungen werden regeneriert, Fehlstellen gekittet und retuschiert.
März 2010
Stadtmuseum Kaufbeuren,
Portrait der Familie Schrader, Inv.-Nr. 1113, 19. Jh.
Festigung, Reinigung, Kittung, Retusche
Januar bis März 2008
Doerner Institut, München,
Ulrich Loth, Die Heilige Familie bei Tage,
Ölgemälde, 17. Jh., Inv. Nr. 3737
Das Gemälde wird gefestigt, gereinigt, eine rückseitige Reißsicherung wird entfernt. In hellen Bereichen wird eine partielle Firnisreduktion vorgenommen. Abschließend werden Fehlstellen gekittet und es wird retuschiert, wobei hier vor allem verfärbte alte Retuschen eingestimmt werden.
Dezember 2007 bis März 2008
Doerner Institut, München, Damenportrait von G. B. Corlando aus dem Cuvilliés-Theater, Residenz München, Ölgemälde, Inv. Nr. 3699:
Das Hauptaugenmerk der Restaurierung liegt auf der Abnahme des Firnis und der großflächigen Retuschen mit Übermalungen.